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Georg Joseph Vogler
Umbrüche im Orgelbau - Band II

Uwe Pape (Hrsg.)

Die Berichte über das „Simplifikationssystem“ in der Presse und die Prominenz des durch viele Reisen gut bekannten Erfinders veranlassten mehrere Landesregierun­gen, das System im Rahmen von Verordnungen einzuführen. 1801, nach dem Umbau der Orgel in der Berliner Marienkirche und dem Neubau in Neuruppin, erging an alle Konsistorien des preußischen Staates der königliche Befehl, alle neuen Orgeln nach dem Voglerschen System zu erbauen und die alten entsprechend zu reparieren.

Sein lebenslanges Bestreben, die Orgel neu zu konzipieren, sie zu vereinfachen und ihr die Ausdrucksmöglichkeiten eines Orchesters zu geben, ist bis heute nicht eingehend genug erforscht. Die Internationale Arbeitsgemeinschaft für Orgeldokumentation hat 2003 in Stockholm eine Tagung über die europaweiten Aktivitäten und Einflüsse Voglers veranstaltet. Die Vortragenden dieses Symposiums berichten in dem jetzt vorgelegten Sammelband unter dem Leitmotiv „Umbrüche im Orgelbau“ über Voglers europaweiten Bemühungen um die Orgel.

Zum Erfolg seiner Ideen verhalf erst der Orgelbauer Eberhard Friedrich Walcker durch den Bau der Orgel in der Paulskirche in Frankfurt/Main 1833. Er berief sich bei den Verhandlungen ausdrücklich auf Voglersche Ideen. Der von Vogler eingeleitete Umbruch im Orgelbau hat die verbleibenden zwei Drittel des 19. Jahrhunderts stark beeinflusst. Walcker hat Voglers Gedanken der Monumentalität des Orgelklangs, die sich mit Simplifikationen nicht entschieden genug verwirklichen ließ, neu interpretiert und weiterentwickelt.

2007, 287 S., 28 Abb., mehrere Textreproduktionen, 16,4 x 22,7, französische Broschur, Fadenheftung

229. Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde (GdO), 12. Veröffentlichung der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Orgeldokumentation (IAOD)